Freibad „blau“ wieder geöffnet

Das St. Ingberter Freibad zeigt dem Besucher derzeit zwei komplett unterschiedliche Gesichter: Fertig und einsatzbereit für seine Gäste, aber auch noch beeinträchtigt von der Baustelle.

Die Freude siegt eindeutig!!! Ruhig und einsatzbereit liegen die gefüllten Becken vor den Pressevertretern, die auf der Terrasse stehend das komplette Gelände im Blick haben. Während im Eingangsbereich noch der Innenausbau in Arbeit ist, werden auf den Liegewiesen die ersten Rollrasen ausgerollt und Grassamen in die Erde eingearbeitet. „Es geht voran“, so der Baustellenleiter Hubert Wagner. Und er hat recht. Die St. Ingberter können sich freuen, denn mit den vielen Neuheiten wird sich das blau in eine weitere große Attraktivität St. Ingberts einreihen.

Zwei Millionen Euro ins Freibad investiert

Die einjährige Bauzeit war anstrengend. Die Architektin Teresa Ziegler vom Planungsbüro SIG Schroll aus Saarbrücken-Brebach sprach von Materialien, die nicht lieferbar waren bzw. sind sowie von entsprechenden Teuerungsraten zwischen 20 und 30%. Insgesamt wurden zwei Millionen Euro ins Freibad investiert.

Große Nachfrage bei Vereinen und Schulen für Hallenbadnutzung

Schon seit Anfang Juni ist das Hallenbad unter Beachtung der aktuellen Corona-Verordnung eingeschränkt nutzbar Es ist ausschließlich für Schwimmkurse und Vereine zugänglich. Wie im Freibad gilt auch hier die gerade gültige saarländische Corona-Verordnung. So dürfen Schwimmbäder derzeit „zum Zwecke der Ausbildung und des Trainingsbetriebes von Rettungsschwimmern, der Ausbildung von Schwimmlehrern und für Schwimmkurse für Anfänger öffnen“. Das Angebot wird von den Vereinen und Schulen gut genutzt, die Nachfrage ist groß. So manche Schule plant auch eine Projektwoche im Wasser.

Preise bleiben während Bauphase niedrig

In der zweiten Junihälfte starteten die Baumaßnahmen für das neue Lehrschwimmbecken. „Das wird dann doch noch einmal Beeinträchtigungen für die Schwimmbadbesucher mit sich bringen“, so der Badbetreiber Axel Sorg. „Da müssen wir durch.“ Ein großer Bauzaun werde das Freibad von der Baustelle trennen. Lärm müsse aber in Kauf genommen werden. Die Preise blieben – solange die Baustelle besteht – trotz erheblich erweitertem Angebot so niedrig und bürgerfreundlich wie bisher. Die Fertigstellung dieser Großbaustelle ist, wenn alles nach Plan läuft, für Ende 2022 geplant.

Alle ziehen an einem Strang

Der Aufsichtsratsvorsitzende Jeremy Wendel zeigt sich erfreut: “Der erste große Schritt ist gemacht. Wir müssen eineinhalb verlorene Corona-Jahre aufholen und sind auf einem guten Weg.“ Die Verantwortlichen sind optimistisch, das Großprojekt weiterhin zügig zu stemmen. Denn gibt es Probleme, werden diese immer gemeinsam mit allen beteiligten Baugewerken gelöst. Keine einfache Aufgabe, sieht man auf der Ablaufplanung doch sehr genau, wie abhängig der eine vom anderen ist und wie fragil eine solche Planung bei Lieferhindernissen sein kann. Last but not least: Hier ziehen alle an einem Strang! Das geht so weit, dass die Handwerker auch am Wochenende oder Brückentagen arbeiten.

Beitragsbild oben: Wieder geöffnet: das Freibad im „blau“. Foto: Hartmann