igb.rundschau.saarland
Rundschau-HeaderAdd

Netikette – Regeln für richtiges Benehmen im Internet

Netiquette ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den Worten Net (Internet) und Etiquette. Darunter ist das (gute) Benehmen in der virtuellen Kommunikation zu verstehen. Obwohl die Netiquette von vielen Netzteilnehmern als sinnvoll erachtet wird, haben diese ungeschriebenen Regeln meistens keinerlei rechtliche Relevanz. Der Knigge für das Internet ist je nach Kommunikationssystem und deren Teilnehmern unterschiedlich ausgeprägt. Es liegt in der Hand des jeweiligen Betreibers, die Art und den Umfang der Netiquette vorzugeben, deren Einhaltung zu kontrollieren und Verstöße durch Ausschluss von Teilnehmern negativ zu sanktionieren.

Die Netiquette beschreibt die Verhaltensregeln bei der elektronischen Kommunikation. Die Regeln sollen für einen respektvollen Umgang sorgen bei der virtuellen Kommunikation mit zumeist unbekannten Menschen. Diese Spielregeln sind rechtlich nicht bindend, sondern empfohlene Höflichkeitsregeln.

Grundsätzlich sollten Sie sich bei der Kommunikation im Internet immer bewusst machen, dass Sie mit Menschen kommunizieren und nicht mit dem Smartphone oder Computer. Stellen Sie sich diese Menschen vor, während Sie die Nachricht verfassen. Bedenken Sie außerdem: Das Internet vergisst nichts. Eine Kopie oder ein Screenshot ist schnell erstellt und existiert auch dann noch, wenn Sie die Nachricht oder das Bild wieder löschen. Deshalb: Erst denken, dann schreiben. Und: Lesen Sie das Geschrieben noch einmal durch, bevor Sie es versenden oder posten.

Die wichtigsten Netiquette-Regeln


Höflich bleiben

Verzichten Sie auf Beleidigungen, Verunglimpfungen, Provokationen Drohungen gegenüber anderen. Bedenken Sie, dass Beleidigungen strafrechtlich verfolgt werden können. Respektieren Sie die Meinung anderer und äußern Sie konstruktive Kritik. Passen Sie den Text der Zielgruppe des Mediums an.


Auf die Lesbarkeit achten

Schreiben Sie mit korrektem Satzbau, korrekter Rechtschreibung und nutzen Sie die Zeichensetzung. Verwenden Sie Groß- und Kleinschreibung und verzichten Sie auf zu viele farbliche Markierungen oder andere Formatierungen. Lassen Sie überflüssige Informationen weg.


Duzen ist üblich

Im Internet wird häufiger geduzt als gesiezt. Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie geduzt werden – selbst wenn Sie Ihre Gesprächspartner siezen.


Den Klarnamen nutzen

Nutzen Sie wenn möglich Ihren Klarnamen. Die Anonymität verleitet zu Äußerungen, die Sie face-to-face eher nicht machen würden.


Missverständnisse vermeiden

Überlegen Sie gut, was Sie mit Ihrer Äußerung sagen wollen. Äußern Sie sich dann eindeutig oder nutzen Sie als Ersatz für die fehlende Gestik und Mimik Emoticons, zum Beispiel Smileys. Dies gilt insbesondere bei ironischen Bemerkungen.

Richtig zitieren

Kennzeichnen Sie das Zitat und verweisen Sie entsprechend dem Urheberrecht auf den Urheber. Zitieren Sie nicht zu viel, sondern nur den relevanten Inhalt.


Fotos und Videos nicht bedenkenlos verbreiten

Achten Sie das Urheberrecht und das Recht am eigenen Bild – nutzen Sie keine fremden Fotos ohne Einverständnis. Vermeiden Sie Bilder und Videos, die Gewalt darstellen, andere Menschen entwürdigen oder diese in peinlichen Situationen zeigen.


Warum es eine Netiquette braucht

Im Internet werden gewöhnliche Höflichkeitsformen eher vernachlässigt. Der Gesprächspartner ist nicht sichtbar und oft unbekannt. So fällt auch das Beleidigen leichter als bei einer Face-to-Face Kommunikation. Zudem fehlt im Netz die nonverbale Kommunikation, so dass Missverständnisse leichter entstehen. Bilder und Videos können leicht versendet oder gepostet werden. Doch auch im Netz gibt es Regeln für gutes Benehmen. Die Netiquette sollte im Internet bei jeder Kommunikationsform beachtet werden: in Foren und Chats, bei der E-Mail-Kommunikation, auf der eigenen Webseite und in den sozialen Netzwerken.

Die Rundschau St. Ingbert