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Ehre, wem Ehre gebührt – Ernennung von Alt-OB Dr. Winfried Brandenburg zum Ehrenoberbürgermeister

Die Rundschau St. Ingbert

Der Rahmen des traditionellen Neujahrskonzertes der St. Ingberter Bergkapelle war mehr als passend, um Dr. Winfried Brandenburg mit der Ehrenoberbürgermeisterwürde auszuzeichnen. 20 Jahre lang, von 1984 bis 2004, leitete er souverän die Geschicke der Mittelstadt St. Ingbert. Die Ernennung zum Ehrenoberbürgermeister in der Stadthalle, die bis auf den letzten Platz besetzt war, hätte nicht würdiger sein können.

Gleich nach dem Auftaktstück der Bergkapelle mit Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ trat Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer auf die Bühne und sprach die Laudation für seinen Amtsvorvorvorgänger: „Deine Verdienste um die Stadt St. Ingbert sind zahlreich und ich möchte hier nur einige nennen. Du hast die Stadt geeint nach einem lähmenden Streit in den 70-er Jahren. Aus meiner damaligen Zeit im Stadtrat und in den Gremien, wo wir parteipolitisch auf unterschiedlichen Seiten tätig waren, kann ich nur sagen, dass es dir stets um die Sache und das Wohl der Stadt ging. Bei dir war die Stadt in guten Händen.“ Weiter führte er aus, dass Winfried Brandenburg mit dem nötigen Weitblick die Stadt saniert und auf einen guten Weg gebracht hätte. Die Entschuldung der Stadt ohne Hilfe von außen sei nur möglich gewesen, weil „du Maß und Ziel gehalten hast, sowohl bei der Infrastruktur als auch bei Personalentscheidungen. Du hast nicht allen Anforderungen Rechnung getragen, sondern das gemacht, was in der Sache richtig und wichtig war“. In seine Amtszeit fiel auch der Strukturwandel von der Stahlkrise hin zu der Neuansiedlung von SAP und der Erweiterung von FESTO. „Du hast dafür gesorgt, dass die St. Ingberter Bürgerinnen und Bürger hier in unserer Stadt Lohn und Brot haben“, dankte der amtierende OB in seiner Laudatio. „Du bist St. Ingberter mit Leib und Seele und hast in deiner Amtszeit stets der Stadt gedient. Dafür danke ich dir!“

Seine Rede begann Dr. Winfried Brandenburg mit den Worten: „Guten Abend, liebe Freunde…und der Korrektheit halber natürlich auch liebe Freundinnen“ und sorgte so für ein Schmunzeln im Publikum. Der 83-jährige Alt-OB dankte ganz herzlich für diese besondere Ehrung im Rahmen des Neujahrskonzertes der Bergkapelle. Diese sei schließlich das Aushängeschild der Kulturstadt St. Ingbert und hätte die Stadt landesweit, bundesweit und auch international immer bestens vertreten, stets verbunden mit der Tradition des Bergbaus in St. Ingbert. „Wenige Jahre vor der Gebietsreform 1974 im Saarland sollte St. Ingbert dem Kreis Saarbrücken angeschlossen werden. Nur unsere pfälzisch-bayerische Vergangenheit hat uns davor bewahrt“, so Dr. Brandenburg in seiner Rede. „Mein Dank gilt an diesem Abend allen, die politisch verantwortlich waren für die Verleihung dieses besonderen Ehrentitels. Bedanken möchte ich mich aber auch bei meinen langjährigen Weggefährten aus der Verwaltung, die mir in meiner Amtszeit zur Seite standen und mich tatkräftig unterstützt haben.“ Abschließend wünschte er allen Anwesenden, dass das neue Jahr 2023 ein besseres werden möge, denn das hätten die Menschen jetzt einfach verdient.

Rund 750 Gäste waren zum ersten Neujahrskonzert der Bergkapelle nach der Pandemiezeit gekommen. Sowohl die Musikerinnen und Musiker als auch das Publikum freuten sich über einen außergewöhnlichen Konzertabend mit Neujahrszauber aus 1001 Nacht. Zu den Ehrengästen und Gratulanten zählten Innenminister Reinhold Jost, Landrat Dr. Theophil Gallo, der saarländische CDU-Vorsitzende Stephan Toscani sowie zahlreiche politische Weggefährten des Sozialdemokraten Winfried Brandenburg.

Foto: Thomas Bastuck

Frederik Hartmann

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