Das Projekt „Fun Ferien Dengmert“ fand in diesem Jahr bereits zum vierten Mal statt. St. Ingberter Vereine und Institutionen boten erneut eine Vielzahl von spannenden und lehrreichen Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche an. Das Fun Ferien Projekt hat sich in den vergangenen Jahren als fester Bestandteil der Sommerferiengestaltung in St. Ingbert etabliert und bietet den Kindern und Jugendlichen der Stadt eine wertvolle Möglichkeit, ihre Ferien aktiv, sinnvoll und mit viel Freude zu gestalten. Insgesamt hatten sich 17 Vereine gemeldet, die sich in 42 verschiedenen Veranstaltungen und Workshops um die Kids kümmerten. Mit dabei waren z. B. das Besucherbergwerk Rischbachstollen, der MINT-Campus mit seiner offenen Jugendwerkstatt und dem Schülerforschungszentrum, die Rohrbacher Pfadfinder, der Junge Film und SV Rohrbach. Sie alle und viele weitere Institutionen hatten sich tolle Mitmachangebote überlegt, um Kinder und Jugendliche auf ihre Vereinsarbeit aufmerksam zu machen.
Mit dabei war auch der Tennisclub TC Viktoria St. Ingbert, der zwei Trainings-Camps auf die Beine stellt. „In den letzten Jahren betreuten wir als Verein jeweils eine Woche die Kinder bei uns auf der Anlage. Dieses Jahr hatten wir so viele Anmeldungen, dass wir uns spontan entschlossen, in der ersten und in der letzten Ferienwoche ein Camp anzubieten“, weiß Jugendwart Steffen Kuckartz. „So ein Feriencamp ist ein ganz wichtiger Baustein in der Jugendarbeit. Das gemeinsame Training bringt nicht nur sportliche Erfolge, ganz oft entstehen auch neue Freundschaften.“ Dem Verein sei auch wichtig, sowohl Breiten- als auch Leistungssport anzubieten.
Die beiden Camps zogen insgesamt 53 tennisbegeisterte Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren an. Am ersten Camp nahmen 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil, während das zweite Camp sogar 27 junge Sportlerinnen und Sportler begrüßen durfte. Eine Mitgliedschaft im Verein war für die Teilnahme nicht zwingend notwendig, „Tennisluft schnuppern“ war erwünscht. Besonders erfreulich war auch, dass nur ganz wenige Kinder doppelt, also im ersten und im zweiten Camp, angemeldet waren.
Unter der fachkundigen Anleitung erfahrener Trainerinnen und Trainer erlernten die Kinder und Jugendlichen nicht nur die Grundlagen des Tennissports, sondern konnten auch ihre Fähigkeiten verbessern. Mit viel Geduld und Freude kümmerten sich Franca Krug und Finya Kurz um die Jüngsten im Camp. „Wir führen die Kleinen spielerisch an den Tennissport heran. Mit ihnen trainieren wir auf einem kleinen Spielfeld mit druckreduzierten Tennisbällen, die man an den unterschiedlichen Farben leicht auseinanderhalten kann. Der Vorteil dieser Bälle liegt darin, dass sie langsamer aufspringen, die technische Herausforderung für die Kinder jedoch die gleiche ist wie im Erwachsenentennis“, erklärt Finya Kurz, die ihr Studium nebenbei mit 15 Trainerstunden wöchentlich finanziert.
In St. Ingbert gibt es fast 300 Vereine, Verbände und Institutionen
Über den Besuch von Oberbürgermeister Ulli Meyer freuten sich nicht nur die Kinder, sondern auch die Verantwortlichen des TC Viktoria. „Mein Dank geht heute besonders an die Trainerinnen und Trainer, die bereit sind, zwei Wochen Feriencamp neben der normalen Vereinsarbeit zu stemmen. Vereine sind der Kit unserer Gesellschaft und ihre Arbeit kann nicht hoch genug gewürdigt werden. Und wenn ich sehe, wie viel Spaß die Kinder und Jugendlichen auf der Tennisanlage hier haben, freut mich das umso mehr“, lobte OB Meyer die vorbildliche Vereinsarbeit.
Eine Woche im Trainingscamp beim TC Viktoria kostete 185 Euro. Darin enthalten waren die tägliche Betreuung von 9 – 16 Uhr, Trainerstunden morgens und mittags, Verpflegung und ein bedrucktes Trainingsshirt als Erinnerung. Außerhalb der Trainingszeiten durften sich die Kinder in einem extra aufgebauten Relax-Bereich ausruhen. Wer sich lieber noch ein bisschen bewegen wollte, nutzte die Beachtennisanlage oder den Padel-Bereich. Der Spaß stand dabei stets im Vordergrund. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten große Freude daran, gemeinsam mit Gleichaltrigen zu trainieren und spielerisch ihre sportlichen Talente zu entdecken. Bestimmt wurde bei vielen den Wunsch geweckt, auch langfristig am Ball zu bleiben.
Infos zur Jugendarbeit des TC Viktoria e. V.
Im Jugendbereich des Vereins spielen rd. 120 Kinder aktiv Tennis. Da es sich hier um einen Einzelsport handelt – im Gegensatz zum Mannschaftssport beim Fußball – halten die Trainerinnen und Trainer ca. 70 Übungsstunden pro Woche. Erfreulicherweise gibt es in der Jugendsparte neun Landeskaderspieler, die regelmäßig am Olympia-Stützpunkt in Saarbrücken trainieren. Kaderleiterin Sarah Blum, die auch für die Tennis-Camp-Leitung verantwortlich ist, hat viel Freude an der Zusammenarbeit mit den Nachwuchsspielerinnen und -spielern: „Die Arbeit an der Basis ist enorm wichtig, denn nur so können wir als Verein langfristig bestehen und neue Spieler gewinnen. Wir sind sehr stolz darauf, dass die Landeskader-Kinder alle beim TC Viktoria großgeworden sind.“ Die Jugend-Cheftrainerin Magda Rau-Mihalache aus Rumänien, eine ehemalige Tennis-Profispielerin, ist ein weiteres Faustpfand für den St. Ingberter Verein.
Foto: Giusi Faragone