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Dr. Chantal D. Bader

St. Ingberter Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung vergibt hochdotierte Förderpreise

Die St. Ingberter Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung verlieh am 29.06.2021 ihre hochdotierten Förderpreise 2021 an zwei besonders begabte junge Menschen aus den Bereichen Naturwissenschaften und Medizin. Dotiert mit jeweils 25.000 € gehen sie in diesem Jahr an Dr. Chantal D. Bader (Naturwissenschaften) und an Caroline Diener (Medizin).

Die Rundschau St. Ingbert

Die St. Ingberter Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung verlieh am 29.06.2021 ihre hochdotierten Förderpreise 2021 an zwei besonders begabte junge Menschen aus den Bereichen Naturwissenschaften und Medizin. Dotiert mit jeweils 25.000 € gehen sie in diesem Jahr an Dr. Chantal D. Bader (Naturwissenschaften) und an Caroline Diener (Medizin).

Die gemeinnützige Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung wurde anlässlich des 90. Geburtstages von Hans Giessen († 03.05.2017) am 26. Februar 2017 gegründet, um besonders begabte junge Menschen in den Bereichen Naturwissenschaften, Medizin und klassische Musik zu fördern. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt im Saarland, mit dem sich Hans Giessen sehr verbunden fühlte: „Hier habe ich meinen beruflichen Erfolg begründet und deshalb sollten junge Menschen aus dieser Region davon profitieren.“ Über fast vier Jahrzehnte hat Hans Giessen die engagierte Arbeit des Rotary Clubs St. Ingbert in seinen vielfältigen einem Serviceclub obliegenden Bereichen miterlebt und mitgestaltet. Es lag für ihn somit nahe, seine über Jahre gewachsene Stiftungsidee den St. Ingberter Rotariern anzuvertrauen. Jährlich werden die Förderpreise verliehen.

Neue Wirkstoffe gegen Infektionskrankheiten

Dr. Chantal D. Bader widmete sie sich der Entdeckung neuer Naturstoffe aus Bodenbakterien mit dem Ziel, neue Wirkstoffe gegen Infektionskrankheiten zu erschließen und konnte bereits drei verschiedene strukturell neuartige Naturstoffe aus nur einem Bakterienstamm identifizieren und charakterisieren. Ihre hierbei gesammelte Expertise möchte Frau Dr. Bader nun als Grundlage zur Erforschung weiterer, noch unentdeckter Naturstoffe nutzen. Die Entwicklung neuer Wirkstoffe aus saarländischen Myxobakterien zur Behandlung von Wurmerkrankungen verspricht einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung von vernachlässigten tropischen Infektionskrankheiten zu liefern, weshalb Frau Dr. Bader mit dem ihr verliehenen Förderpreis das Potential dieser Naturstoffe im Rahmen eines wissenschaftlichen Auslandsaufenthaltes zusätzlich gegen parasitäre Erreger evaluieren möchte.

Caroline Diener
Caroline Diener. Foto: Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung

Neue Biomarker für Parkinson-Diagnostik

Caroline Diener forscht seit 2017 am Institut für Humangenetik (Med. Fakultät, Universität des Saarlandes) auf dem Themengebiet der Gen-Regulation durch microRNAs (miRNAs). MiRNAs. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Steuerung zellulärer Funktionen und sind in die Entstehung zahlreicher Erkrankungen involviert. Aufbauend auf den Daten ihrer Doktorarbeit möchte Frau Diener den Förderpreis nutzen, um die Rolle von miRNAs im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit zu erforschen. Für die Entwicklung dieser schwerwiegenden neurodegenerativen Erkrankung spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle. Dabei gibt es zunehmend Hinweise, dass eine veränderte T-Zell-Funktion für die Krankheitsentstehung von zentraler Bedeutung ist. Da die Krankheit bisher erst im fortgeschrittenen Stadium nachgewiesen werden kann, besteht ein weiteres Ziel darin, neue Biomarker für die Parkinson-Diagnostik zu identifizieren.

Beitragsbild oben: Dr. Chantal D. Bader. Foto: Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung

Redaktion Rundschau

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