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Fakenews frisch vom Hühnerhof

Die Rundschau St. Ingbert


Für 18 Mädchen und Jungen von der Kita Luitpoldschule und ihr Betreuerteam war es ein
besonderes Erlebnis, an einer Autorenbegegnung mit Catrin Raber in der Stadtbücherei
teilnehmen zu können. Das Thema dieser vom Friedrich-Boedecker-Kreis Saar, der
Stadtbücherei, dem Kinderschutzbund St.Ingbert und der Buchhandlung Friedrich
organisierten Matinee war ein hoch aktuelles: Es ging um die Verbreitung von
Fehlinformationen und darum, wie man sich gegen Lügengeschichten wappnen kann.
Ein Märchen von Hans Christian Andersen, das vom Witz hinter den Steigerungen der
„Wahrheiten“ lebt, bildete die Grundlage dieses kreativen Spiels: Ein Huhn erzählt eine
Geschichte, die am anderen Ende des Dorfes passiert sein soll. Diese wird von immer weiter
getragen. Mit jeder Weitergabe steigern sich die Vorstellungen und Fantasietätigkeit der an
der Kommunikation Beteiligten. Seit über 17 Jahren erfindet die Designerin und
Buchgestalterin mit Stift, Pinsel und Farbe Bilderwelten. Ihr Schaffen findet sich in
zahlreichen Büchern, in der Werbung und in Ausstellungen wieder. In Kursen vermittelt sie
Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das Zeichnen und Malen.
Catrin Raber betonte: „Das ist ein großes Thema unserer Zeit, ob in sozialen Medien, in der
Politik, bei Klatsch oder Gerede überall werden wir heute damit konfrontiert“. Daher rührt ihr
Engagement, das darauf abzielt, waches Bewusstsein, hohe Achtsamkeit und kritischen
Umgang mit Falschnachrichten zu fördern.
Die Kinder beantworteten eifrig die gestellten Fragen, die Aufmerksamkeit, Empathie und das
Verständnis füreinander selbst erforderten. Wer philosophiert, so Catrin Raber, lässt sich
nicht täuschen oder von anderen beeinflussen, er übt sich in Wahrhaftigkeit, ist bewusster und
von innen gestärkt.
Anhand vieler Fotos der einzelnen Stationen wurde von der Illustratorin noch aufgezeigt, wie
ein solches Buch entsteht und welche unterschiedlichen Berufe dabei beteiligt sind. Viel Spaß
machte der folgende Malworkshop, bei dem alle mitbekamen, wie einfach es ist, ein Huhn zu
zeichnen. Hierbei konnten die Kinder erkennen, dass alles gelingen kann, auch wenn man
zuvor glaubte, es nicht zu schaffen. So konnte jedes Kind seine Talente entdecken und seiner
Fantasie freien Lauf lassen.

Bild: Jürgen Bost

Frederik Hartmann

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