Guter Dinge und motiviert sind sie alle, die sieben Teilnehmerinnen des Qualifizierungskurses zur Kindertagespflegeperson. Seit April besuchen sie zwei Mal wöchentlich den Kurs, der seit 15 Jahren vom Saarpfalz-Kreis angeboten wird.
Was früher locker als „Tagesmutter“ bezeichnet wurde, bedarf heute einer Qualifizierung nach dem Kompetenzorientierten Qualifizierungshandbuch (QHB). Sieben Frauen haben sich zu diesem Schritt entschieden und sie kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen. „Ich habe Spaß an der sozialen Arbeit und der Aspekt, dass ich Beruf und Privat vereinbaren kann, ist für mich persönlich eine perfekte Kombination“, erklärt eine junge Frau ihre Teilnahme am Kurs. Der Abschluss des Qualifizierungskurses ermöglicht den Absolventinnen als Kindertagespflegeperson zu arbeiten und bis zu fünf Kinder in ihren Räumlichkeiten zu betreuen, bilden, begleiten und zu fördern.
Auch Bürgermeisterin Nadine Backes, als Beigeordnete für Kinder und Bildung bestens in das Thema involviert, freut sich über das Engagement der Teilnehmerinnen: „Ich bin begeistert, dass der Qualifizierungskurs des Saarpfalz-Kreises erstmals in St. Ingbert stattfindet. Diese besondere Art der Kinderbetreuung ist ein tolles Zusatzangebot zu den bestehenden Kindertageseinrichtungen. Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihren Einsatz zum Wohle unserer Kinder. Die große Verantwortung, die sie am Ende übernehmen, verdient meinen vollen Respekt.“
Die Chemie muss stimmen zwischen Betreuerin und Eltern
Kursleiterin Alin Dorscheid und Referentin Beate Henn, beide im Fachbereich Familien- und Jugendhilfe des Saarpfalz-Kreises tätig, leiten gemeinsam den Kurs im ehemaligen Rathaus in Hassel. „Wir haben das Glück, hier mit sehr engagierten und motivierten Frauen arbeiten zu dürfen. Unsere Aufgabe ist es, sie umfassend auf das Berufsfeld vorzubereiten und ihnen die vielfältigen Themen im Bereich der Kindertagespflege zu vermitteln. Für sie alle gilt der Bildungs- und Erziehungsauftrag im Rahmen des saarländischen Bildungsprogrammes.“ So erstellt jede Kindertagespflegeperson später ihr pädagogisches Konzept. Bestenfalls entsteht eine „Erziehungspartnerschaft“ zwischen Tagespflegepersonen und Eltern. „Die Chemie muss stimmen zwischen der Betreuerin und den Eltern, denn sie vertrauen ihr das Wertvollste was sie haben, nämlich ihre Kinder, an. Ich bin froh, dass sie sich für diese Qualifizierung entschieden haben und wünsche Ihnen hierfür alles Gute. Sie unterstützen mit Ihrer wertvollen Arbeit auch die Stadt St. Ingbert und dafür sind wir sehr dankbar“, betont Mike White, Leiter Geschäftsbereich Familie, Soziales und Integration, ausdrücklich.
Jede Frau in der Gruppe sei eine Bereicherung mit ihrem persönlichen Vorwissen. Gepaart mit der Motivation sei dies die beste Voraussetzung für einen guten Einstieg in die neue Berufswelt. Und die werde gewiss sowohl spannend als auch fordernd mit bis zu fünf Kleinkindern im Alter von 0 -3 Jahre zuhause, so die abschließenden Worte der Sozialpädagogin Alin Dorscheid.
Foto: Giusi Faragone
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