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Frischer Wind in alter Freundschaft mit St. Herblain

Die Rundschau St. Ingbert

Drei-Städte-Freundschaft zwischen Waterford, Irland, St. Herblain, Frankreich, und St. Ingbert plant internationale Jugend-Olympiade 2023 in Frankreich

Eine St. Ingberter Delegation war zusammen mit Vertretern aus Waterford, Irland, nach St. Herblain eingeladen – die Mittelstadt und die irische Stadt verbindet jeweils seit mehr als 40 Jahren eine Partnerschaft mit der französischen Stadt im Département Loire-Atlantique. Bürgermeister Bertrand Affilé und der Vorsitzende der Abteilung „Le Carré international“, Sébastien Royer, hatten ihre Freunde eingeladen, um eine alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen.

Der Plan: Im Rahmen der 2024 in Paris stattfindenden Olympiade organisiert St. Herblain ein Jahr vorher, also 2023, eine „Olympiade der Partnerstädte“ – mit Teilnehmern aus Frankreich, Deutschland, Irland, Rumänien, Bulgarien, Spanien, Israel und dem Senegal. In all diesen Ländern pflegt die französische Stadt Kontakte zu Partnerstädten. „Das wird ein richtig buntes Fest mit vielen jungen Menschen, viel Sport und vielen Sprachen. Der Spaß steht im Vordergrund, aber auch der sportliche Wettkampf soll nicht fehlen. Und an gutem Essen und Trinken wird es auch nicht mangeln“, freut sich Albrecht Hauck, Beigeordneter für Vereine, Sport, Demographie, Tourismus und Kultur in St. Ingbert, der der Einladung in die Partnerstadt gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Partnerschaftsausschusses, Peter Gaschott, gefolgt war. Ein wenig mulmig war den beiden vor der Anreise, war die aktive Beziehung nach Frankreich doch in den letzten Jahren etwas eingeschlafen. Aber alle Sorgen waren unberechtigt: Gleich bei der Ankunft im Hotel wurden sie sehr herzlich von der irischen Delegation begrüßt. So brach beim ganz privaten Abendessen am ersten Abend bereits alles eventuell vorhandene Eis zwischen Deutschen, Franzosen und Iren – der eine oder andere Wein tat sicher das Seine dazu. „Es ist unglaublich, wie freundschaftlich wir uns alle begegnet sind“, erzählt Hauck.

Die Chemie stimmt – nun kann es ans Planen gehen. Eine Drei-Städte-Freundschaft ist die beste Grundlage für einen inspirierenden Austausch von Jung und Alt. Alle Beteiligten sind sich einig: „Wir wollen die Partnerschaft leben. Alle Bürger sollen davon profitieren und sie mit Leben füllen“, so Hauck.

Jugend-Olympiade 2023

Der nächste konkrete Plan: die Olympiade 2023. Bereits jetzt werden interessierte Vereine gesucht, deren Jugendliche die großartige Erfahrung einer internationalen Sportveranstaltung machen möchten. Die Disziplinen werden je nach Interessensbekundung festgelegt – niemand soll zu kurz kommen. Vereine, die eine Reise nach St. Herblain organisieren, werden von der Stadtverwaltung bei der Organisation und eventuellen Sprachhürden in der Kommunikation unterstützt und erhalten einen Zuschuss zu den Reisekosten. Für Unterbringung und Verpflegung in Frankreich wird gesorgt. Eine einzigartige und kostengünstige Möglichkeit, sich auf internationalem Niveau sportlich zu messen. Weitere Informationen zur Olympiade erhalten interessierte Vereine bei Kathrin Lorscheider (zuständig für Vereine, Sport und Städtepartnerschaften), Tel.: 06894/13-771, E-Mail: klorscheider@st-ingbert.de .

„Eine solche Teilnahme an einem internationalen Turnier ist eine großartige Möglichkeit für Jugendliche, ins Ausland zu reisen, mit der Fremdsprache in Kontakt zu kommen und neue Menschen, Länder und Kulturen kennenzulernen – und zwar ganz persönlich“, freut sich Albrecht Hauck. Wenn sich ausreichend Teilnehmer für die Olympiade finden, steht weiteren ähnlichen Events in Irland, Deutschland und Frankreich nichts mehr im Wege. Und wer Bedenken wegen sprachlicher Hürden oder unbekanntem Terrain hat: Wenn man viele Vorbehalte hat, wird es meist am schönsten! Und in der Gruppe findet jeder die nötige Unterstützung.

Diese erste Veranstaltung nach längerer „Funkstille“ soll nur der Auftakt zu vielen weiteren Gelegenheiten des interkulturellen Austauschs sein. Wie lange auf diese Weise geknüpfte Beziehungen halten können, zeigt sich am Beispiel des Musikvereins Hochscheid-Reichenbrunn e.V., dessen Mitglieder schon seit vielen Jahren im intensiven und persönlichen Kontakt mit den Mitgliedern des Comité des Fêtes in St. Herblain stehen. Regelmäßige und gegenseitige Besuche stehen hier fest im Kalender.

Interessierte Vereine oder Personen erhalten weitere Informationen bei Albrecht Hauck, E-Mail: alhauck@st-ingbert.de, Tel. 06894-6208

Foto: Monika Hauck

Frederik Hartmann

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