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Neubau der Rettungswache St. Ingbert

Die Rundschau St. Ingbert

  
Spatenstich für die neue Rettungswache in St. Ingbert am Kreiskrankenhaus

 
Die Rettungswache St.  Ingbert wurde 1990 an einem umgebauten Zeitungskiosk gegenüber des
Kreiskrankenhauses in Dienst gestellt. Seitdem wird die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung
in der Region von der Schwerpunktrettungswache sichergestellt. Mehrfach wurde in den
zurückliegenden  Jahren  das  Gebäude  durch  Renovierungen  und  Anbauten  erweitert.  Doch  sie  ist
sichtlich  in  die  Jahre  gekommen  und  platzt  in  mehrfacher  Hinsicht  aus  allen  Nähten.  Zusätzliche
Einsatzfahrzeuge,  gestiegene  Einsatzzahlen  und  die  Ansprüche  an  ein  zeitgemäßes  Funktionsgebäude
einer Rettungswache machten einen Neubau dringend erforderlich. 
Nach einer durchaus schwierigen Suche nach einem geeigneten Bauplatz konnte schließlich eine Fläche
oberhalb des Kreiskrankenhauses, direkt an der Elversberger Straße für einen Ersatz-Neubau gefunden
werden. Das Grundstück bietet auf ca. 3000 qm durch eine verkehrsgünstige Lage optimale
Rahmenbedingungen für den Rettungsdienst in der Stadt St. Ingbert und den benachbarten Kommunen. 
 
Geplant ist eine eingeschossige Fahrzeughalle mit mehreren Stellplätzen und ein moderner, zeitgemäßer
Büro- und Sozialtrakt. Insgesamt können in der neuen Rettungswache perspektivisch und zukunftssicher
bis zu 4 Einsatzfahrzeugen der Notfallrettung und 6 Krankentransportwagen stationiert werden. 
 
Während  die  Bauvorbereitungen  bereits  seit  Anfang  März  laufen,  fand  am  27.06.2023  der  offizielle
Spatenstich mit Vertretern des ZRF, des Landes und des DRK statt. 
 
Der Verbandsvorsteher des ZRF, Udo Recktenwald hob in seiner Ansprache nochmals die Notwendigkeit
des Bauvorhabens und dessen Bedeutung für die Notfallversorgung hervor. Die ständige und
fortlaufende  Modernisierung  der  rettungsdienstlichen  Strukturen  im  Saarland  erfährt  damit  einen
weiteren, wichtigen Baustein. Der saarländische Innenminister Reinhold Jost betonte:  „Den
Einsatzkräften  in  der  Gefahrenabwehr  gebührt  nicht  nur  unser  Dank,  sondern  auch  Respekt  und
Anerkennung für die anspruchsvolle Arbeit, die sie leisten. Menschen wie sie, die Herzblut, Leidenschaft,
Zeit  und  Energie  einsetzen,  um  die  Sicherheit  der  Bürgerinnen  und  Bürger  zu  garantieren,  bilden  das
Rückgrat unserer Gesellschaft. Um ihre Aufgaben optimal erfüllen zu können, müssen wir jedoch dafür
Sorge tragen, dass sie ihre Tätigkeit unter modernen und zeitgemäßen Rahmen- und
Arbeitsbedingungen ausüben können.“ Zudem wiederholte der Minister nochmals die Rückendeckung
des  Ministeriums  bei  verbaler  oder  körperlicher  Aggression gegen die Einsatzkräfte: „Ein Angriff auf
Einsatzkräfte ist auch gleichermaßen ein Angriff auf unsere saarländische Gesellschaft und ihre Werte.
Deshalb ist es unabdingbar, solche Taten mit aller Strenge des Gesetzes zu ahnden.“ 
 
Auch  der  Oberbürgermeister  der  Stadt  St.  Ingbert  Ulli  Meyer  und  der  Landrat  des  Saarpfalz-Kreises
Theophil Gallo freuten sich über die Aufwertung und Etablierung des Standortes am Krankenhaus inkl.
der  Notärztlichen  Versorgung.  Abschließend  lobte  die  Kreisverbandsvorsitzende  des  Deutschen  Roten
Kreuzes  in  St.  Ingbert,  die  selbst  als  aktive  Notärztin  die  Rettungswache  kennt  und  von  Anekdoten
berichten  konnte,  die  Arbeit  der  Mitarbeiterinnen  und  Mitarbeiter  und  wünschte  dem  Neubau  einen
guten und zügigen Baufortschritt.
 
Die Bauzeit für den Neubau ist mit 18 Monaten kalkuliert, sodass ab Ende 2024 die neuen Räumlichkeiten
zur Verfügung stehen sollten. 
Derzeit sind an der Rettungswache 1 Notarzteinsatzfahrzeug, 2 Rettungswagen und 4
Krankentransportwagen  stationiert.  Dazu  sind  gleichzeitig  immer  etwa  15 Mitarbeiter  im  Dienst,  die
dafür  sorgen,  dass  1  bis  2  Minuten  nach  Eingang  des  Notrufes  in  der  integrierten  Leitstelle  auf  dem
Saarbrücker Winterberg ein Einsatzwagen ausrückt und bei Notfällen innerhalb von durchschnittlich 11
Minuten beim Patienten ist. Mehr als 7.300 Notfalleinsätze pro Jahr werden gefahren, davon 2.430 mit
Notarzt. Hinzu kommen jährlich 9.280 Krankentransporte.  

Die Baukosten für die neue Rettungswache werden auf ca. 3,7 Millionen Euro geschätzt. Davon werden
25 % durch einen Zuschuss der Landesregierung und weitere 25 % über einen Zuschuss des
Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar (ZRF Saar) finanziert. Die
Restfinanzierung der Baukosten wird langfristig über die Leistungsentgelte der Krankenkassen
sichergestellt.

Als Bauträger wurde die RDS GmbH, ein Tochterunternehmen des ZRF beauftragt.  

Bilder Quelle ZRF Saar
Bild01 Die Bagger stehen bereit – Spatenstich RW St Ingbert
Bild02 Von links: Prof. Dr. Ulli Meyer (Oberbürgermeister St. Ingbert), Reinhold Jost (Innenminister Saarland), Udo
Recktenwald (Verbandsvorsteher ZRF), Theophil Gallo (Landrat Saarpfalz-Kreis), Peter Zwirner (Geschäftsführer
Kreiskrankenhaus St. Ingbert), Timm Mathis (Geschäftsführer ZRF Saar), Dr. Claudia Meyer-Lang (DRK
Kreisverbandsvorsitzende), Frederic Klein (Geschäftsführer DRK KV St. Ingbert) , Irene Kaiser (Ortsvorsteherin St. Ingbert)
Bild03 Zufriedene Gesichter beim Spatenstich

Saarlandweite Grundlagen:
Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung:
– derzeit 37 Rettungswachen mit insgesamt  (6 Rettungswachen im Saar-Pfalz-Kreis)
· 58 RTW Rettungswagen  (9   im Saar-Pfalz-Kreis)
· 59 KTW Krankentransportwagen (10 im Saar-Pfalz-Kreis)
· 14 Notarztsystemen  (2   im Saar-Pfalz-Kreis)
– 6 Beauftragte
· Deutsches Rotes Kreuz
· Malteser Hilfsdienst
· Arbeiter-Samariter-Bund
· Berufsfeuerwehr der Landhauptstadt Saarbrücken
· Feuerwehr der Stadt Neunkirchen
· Johanniter-Unfallhilfe
– Saarlandweit  
·            104.000 Krankentransporte
·              88.000 Notfälle  
· davon  31.000 mit Notarzt
·        zzgl. Leerfahrten und Fehleinsätze

Bild: Stadt St. Ingbert

Frederik Hartmann

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