Frederik Hartmann
Neben regelmäßigen Mittagessen und anderen Veranstaltungen organisiert das AWO-Quartiersprojekt „Gemeinsam in St. Ingbert – von Senioren für Senioren“ alljährlich ein Weihnachtsessen, zu dem alle Senioren von St. Ingbert eingeladen sind. In diesem Jahr zeigte sich sogar der Himmel von seiner festlichen Seite.
Etwas Sorge hatten die Organisatoren, als am Vormittag der Schnee einsetzte. Doch von den 96 eingeladenen Gästen hatten trotz des Winterwetters etwa 76 Senioren den Weg ins Rohrbacher Restaurant Midi gewagt. Der liebevoll gestaltete Raum und die festlich geschmückten Tische sorgten neben dem Blick in die weihnachtlich weiße Landschaft für das perfekte Ambiente. Begrüßt wurden die St. Ingberter vom Nikolaus persönlich: Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer ließ es sich nicht nehmen, das Bischofskostüm anzuziehen und gemeinsam mit den Senioren „Niklas ist ein guter Mann“ zu singen. „Ich bedanke mich bei Elke Müller vom AWO-Quartiersprojekt und beim Seniorenbeirat unter Leitung von Hans Bur für die Organisation. Es ist wichtig und gut, dass Sie sich alle hier treffen und miteinander reden und feiern“, betonte er. Nachdem er allen Anwesenden ein kleines Nikolausgeschenk überreicht hatte, wünschte er eine „besinnliche Adventszeit, Gesundheit und ein gesegnetes Weihnachtsfest.“ Elke Müller dankte der Stadt für die großartige Zusammenarbeit und versprach dem Nikolaus: „Wir werden uns schicken, damit wir Sie im nächsten Jahr wieder begrüßen können.“ Auch Bundestagsabgeordneter Esra Limbacher kam als Gast. Er besucht in der Adventszeit verschiedene soziale Projekte, die ihm persönlich am Herzen liegen. Das Quartiersprojekt sei ihm besonders wichtig, weil es dafür sorgt, dass ältere Menschen zusammenkommen und so lange wie möglich autark bleiben, wie er hervorhob.
Nach dem vorzüglichen Essen wurden die Lachmuskeln trainiert. Variété-Künstler Tommy Leidinger überraschte die Gäste mit Tanz-, Gesang-, Comedy- und Zaubereinladungen und wechselte dabei so schnell die Rollen und Kostüme, dass den Zuschauern schwindlig werden konnte und vor Lachen die Tränen in den Augen standen. Neben selbstgetexteten Liedern motivierte er die Gäste mit bekannten Melodien zum Mitsingen. Der im Hauptberuf bei der St. Ingberter Tagespflege „Glückauf“ beschäftigte Krankenpfleger hatte sichtlich Freude an der Begeisterung seiner Zuschauer. „Mir ist wichtig, dass sich die Zuschauer entspannen und lachen – das bedeutet für mich Sozialarbeit“, fasste er zusammen. Mit Jingle Bells und „Man ist so jung wie man sich fühlt“ von Freddy Quinn im Ohr gingen die Gäste satt, beschwingt und lachend nach Hause.
Foto: Giusi Faragone
