Im November 2023 fand in der Rathausgalerie eine Gedächtnisausstellung des verstorbenen St. Ingberter Künstlers Dieter Trost statt. Allein am Abend der Ausstellungseröffnung strömten mehr als 100 Gäste in die 1. Etage des St. Ingberter Rathauses. Die Wertschätzung, die Dieter Trost und seinen Werken während der Ausstellung entgegengebracht wurden, war beeindruckend. Dieter Trost war seiner Heimatstadt St. Ingbert persönlich und künstlerisch Zeit seines Lebens verbunden. Hier wurde er 1934 geboren und hier hat er bis zu seinem Tod gelebt. In seiner damaligen Würdigung hob Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer nochmal das Lebenswerk des Künstlers hervor: „Dieter Trost war ein bekannter Künstler in seiner Heimatstadt, der stetig seinen Horizont mit neuen – teilweise ganz unterschiedlichen – Stilrichtungen erweitert hat. Ich verneige mich vor einem großen Künstler unserer Stadt.“
Schon während den Ausstellungstagen reifte bei Traudel Trost, der Witwe des verstorbenen Künstlers, der Gedanke, einige seiner Werke der Stadt St. Ingbert zu überlassen. Nach reiflicher Überlegung und in Absprache mit Andrea Fischer, die die Ausstellungen in der Rathausgalerie federführend initiiert, hat sie sich für ein Triptychon, drei optisch zusammengehörende Bilder, mit dem Titel „Campo Santo“ entschieden. „Mein Mann hat die Bilder nach einem Besuch des Friedhofes in Pisa gemalt. Er war fasziniert von den alten Gedenktafeln mit Schriftzeichen und es war ihm danach ein Bedürfnis, diese Erinnerungen in seinen Bildern festzuhalten“, erzählte Traudel Trost bei der Übergabe der Kunstwerke.
Dieter Trost hat als Künstler unzählige Werke in verschiedenen Stilrichtungen erschaffen: Figürliche und abstrakte Werke, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafik, symbolische Landschaftsbilder, groß angelegte gestische Farbkompositionen und minutiöse, kleinteilige Schriftbilder sowie surreale Szenerien und klassische Bildgattungen wie Akt oder Stillleben. „Ich danke Ihnen ganz herzlich für diese wertvolle Schenkung. Ich selbst habe Ihren Mann als Künstler und auch als Mensch sehr geschätzt und fühle mich ihm bis heute verbunden. Durch seine Bilder bleibt er uns in guter Erinnerung“, so die Dankesworte von Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer.
Foto: Maria Müller-Lang