Trotz der anhaltenden Regenfälle hat sich die Hochwasserlage in St. Ingbert entspannt. Heute Nachmittag fand eine weitere Lagebesprechung mit allen Verantwortlichen unter der Leitung von Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer statt. „Auch wenn sich die Lage derzeit entspannt, behalten wir das Wettergeschehen weiterhin im Blick. Wir verschaffen uns einen Überblick über die Schadensmeldungen, die priorisiert und sukzessive abgearbeitet werden,“ fasst Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer die Besprechung zusammen.
Den ganzen Tag über wurden Absicherungsmaßnahmen durch den städtischen Betriebshof durchgeführt und Erdrutsche beseitigt. Vom Hochwasser betroffene Spielplätze wurden durch Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün begutachtet.
Die Südstraße wird im Laufe der Woche wieder für den Verkehr freigegeben. Auf längerfristige Sperrungen muss man sich aber bei der Ommersheimer Straße in Oberwürzbach und beim „Staffel“ einstellen. Bei beiden Straßen zeigen sich erhebliche Fahrbahnschäden und massive Unterspülungen.
Aufgrund eines massiven Hangrutsches auf einer Länge von mehr als 100 m wird es eine größere Absperrung in Rohrbach auf dem Weg parallel zur Bahntrasse am FESTO Polymerwerk geben. Die Straße ist von der Sperrung nicht betroffen.
In den Wäldern rund um St. Ingbert wurden zahlreiche Erdrutsche gemeldet. Die Bevölkerung wird aufgerufen, Rad- und Wanderwege bis auf Weiteres zu meiden.
Nach einem jetzigen Überblick gehen die Schäden im ganzen Stadtgebiet wohl in den Millionenbereich, obwohl St. Ingbert noch glimpflich davongekommen ist. Dass die Innenstadt nicht überflutet wurde, hängt maßgeblich mit den Investitionen der letzten Jahre in Pumpwerke und Regenrückhaltebecken zusammen. Der verkleinerte Durchlass des Rohrbaches in Richtung Stadt hat zu einer Stauung im Bereich der Spick geführt. Diese Maßnahme hat die Innenstadt ebenfalls vor Hochwasser geschützt.
Foto: Stadt St. Ingbert/Florian Jung