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Literaturforum und Stadtbücherei in Kooperation gemeinsam stark

Die Rundschau St. Ingbert

Zu einer besonderen Veranstaltung konnten Bibliotheksleiterin Karin Mostashiri und Jürgen Bost vom St. Ingberter Literaturforum 47 Mädchen und Jungen aus den Klassen 4.1 und 4.2 der Albert-Weisgerber-Grundschule begrüßen, die mit ihren Lehrerinnen Anika Kuhn und Kirstin Urban-Uckschies in die Stadtbücherei St. Ingbert gekommen waren.

 Ihnen war es vergönnt, die erste Schullesung seit Beginn der Corona-Pandemie zu erleben, und das mit einem absolut begeisternden Autor: Martin Klein war durch Vermittlung des Friedrich-Boedecker-Kreises aus Potsdam in die Mittelstadt gekommen, um einem staunenden Auditorium zunächst einen Überblick über sein umfangreiches schriftstellerisches Schaffen zu geben und dann mit viel Witz und Einfallsreichtum seinen aktuellen Titel „Speedy rennt“ zu präsentieren. In dem von Barbara Jung hervorragend illustrierten Kinderbuch trauen Rafa und seine Schwester Niki ihren Augen kaum: da läuft doch gerade eine Schildkröte einem Porsche genau vor die Räder! In letzter Sekunde können sie das Tier retten und geben ihm den Namen „Speedy“. Mit Speedy können sie noch jede Menge Abenteuer erleben.

Glänzende Unterhaltung mit viel Raum für Mitwirkung und eigene Aktivität

Fragestunde und Erzählstunde gerieten bei Martin Klein zu einer untrennbaren Einheit. Mit sportlichen Übungen zur Lockerung und Mutmaßungen über den Fortgang des Geschehens bot der Gast seinen Zuhörern in der Manier eines glänzenden Unterhalters viel Raum für Mitwirkung und eigene Aktivität. Man begegnete sich auf Augenhöhe, gleichsam von Autor zu Autor, hatten doch nicht wenige der anwesenden Grundschüler bereits eigene Schreibversuche gestaltet. Und das nicht anders als der Protagonist dieses Vormittags, mit einer wohl überlegten Mischung von Erlebtem und Ausgedachtem. Martin Klein lobte wiederholt sein ebenso spontanes wie diszipliniertes Publikum, das wie gebannt an seinen Lippen hing und auch reichlich zu lachen hatte. Nach der Lesung nahm er sich noch viel Zeit für seine Zuhörer, erzählte von seinem Leben und bot Einblicke in den Beruf des Schriftsellers. So macht Literaturvermittlung ganz einfach Spaß.

Weiteres Programm: „KÄSTNER AM ABEND“

Am Mittwoch, 27. Oktober, um 19.30 Uhr, veranstaltet das St. Ingberter Literaturforum (ILF) eine Lesung aus Werken von dem beliebten Erich Kästner in der Stadtbücherei St. Ingbert, Kaiserstraße 71. Ursula Ochs-Steinfeld, Albrecht Ochs und Jürgen Bost werden völlig unterschiedliche Texte des Autors aus seinen diversen Schaffensperioden vortragen. Der ihm gewidmete Abend soll die großen Linien seiner Biografie nachzeichnen und dabei vor allem das vielseitige literarische Schaffen in den Vordergrund rücken. Mit geistvoller Lyrik und scharfsinniger Ironie führte Erich Kästner einen unermüdlichen Kampf gegen Gedankenträgheit und Herzensrohheit.

Dabei hat er sich, wie vor allem seine erfolgreichen Kinderbücher belegen, stets ein jugendliches Herz bewahrt. Bekannt wurde er mit Büchern wie „Emil und die Detektive“ (1929), „Das fliegende Klassenzimmer“ (1933), „Das doppelte Lottchen“ (1949), „Drei Männer im Schnee“ (1934) und „Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke“ (1936).

Die Lesung findet unter Einhaltung der geltenden Corona-Bestimmungen statt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich: Stadtbücherei, Tel: 06894/9225711, E-Mail: stadtbuecherei@st-ingbert.de

Am Donnerstag, den 4. November 2021, ist Andrea Heuser bei uns zu Gast, die ihren kürzlich im Kölner DuMontVerlag erschienenen und viel beachteten Roman „Wenn wir heimkehren“ präsentieren wird.

Am Mittwoch, dem 17. November 2021, bringt der Liedermacher Hans Bollinger seine Neuerscheinung „Auf vielen Straßen dieser Welt“ mit, ein Buch über seine musikalische Wanderlust.

Den Abschluss des Lesungsjahres bildet Klaus Brabänder am Mittwoch, dem 8. Dezember 2021, mit einer musikalisch umrahmen Krimipräsentation, er wird in gewohnter Frische sein aktuelles Werk mit geschickt verwobenen Fällen vorstellen, einen neuen Text aus seiner Feder voller Lokalkolorit und wie gewohnt mit viel Ironie. 

Barbara Hartmann

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