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Der Mensch und Künstler Albert Weisgerber – ein virtueller Stadtrundgang in St. Ingbert

Die Rundschau St. Ingbert

Das Virtuelle Museum im realen Stadtraum umfasst zehn Stelen, die über das Leben und Werk des in St. Ingbert geborenen Künstlers Albert Weisgerber sowie über die Stadt um 1900 informieren. „Ich freue mich, dass wir nun einen so einfachen Einstieg in die Kunst des großen Sohnes unserer Stadt haben“, lobt Albrecht Hauck, Beigeordneter für Kultur, anlässlich der Eröffnung des Rundweges.

Angeregt und durchgeführt wurde das Projekt von einer Studentengruppe der Hochschule für Bildende Künste Saar, die sich unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Winzen intensiv mit dem Leben und Werk des St. Ingberters auseinandergesetzt haben. Über vier Semester haben die teils aus St. Ingbert, teils aus anderen Orten des Saarlands und teils aus anderen Bundesländern stammenden jungen Menschen recherchiert, analysiert und Hausarbeiten ausgearbeitet. „Die Gruppe ist dabei zu tollen Erkenntnissen gekommen, z. B., dass Weisgerber einerseits ein ausgezeichneter ‚Netzwerker‘ war, sich andererseits, wie in den Gemälden mit biblischen Themen, mit sehr ernsthaften Themen auseinandergesetzt hat. Wäre er nicht so früh im Ersten Weltkrieg gefallen, gehörte er heute zu den ganz berühmten deutschen Künstlern“, erklärt Prof. Winzen. Sein Dank geht natürlich an die außergewöhnlich engagierten Studierenden, aber auch an Andrea Fischer, Kuratorin der Albert-Weisgerber-Stiftung, und Marika Flierl, Geschäftsbereichsleiterin Kultur, Biosphäre und VHS, die die wissenschaftliche Arbeit sehr unterstützt haben. „Schließlich haben wir noch mit der St. Ingberter Firma Lumix Werbetechnik zusammengearbeitet, die die Stelen produziert und aufgestellt hat. Es bleibt alles an einem Ort“, erzählt eine der Studierenden, Dipl. Designerin Laura Osthof, die in St. Ingbert zur Schule gegangen ist und, wie ihre Kommilitonen, ihr Examen bestanden hat und bereits im Beruf steht.

Der virtuelle Stadtführer kann an jeder Schautafel per QR-Code im Internet unter https://www.albert-weisgerber-in-st-ingbert.de/#!/start abgerufen werden. Hier finden sich eine Karte mit den Tafelpositionen in der Stadt, die Beschreibung der Stelen, ein Bildarchiv und Informationen zum Projekt. Die zehn Informationstafeln verweisen jeweils auf ein Thema rund um den Künstler, so z. B. das Geburtshaus, im Biergarten, sein Zuhause, seine Münchener Zeit und andere. In kurzen, verständlichen Beschreibungen wird sein Leben anschaulich und lebendig erzählt. „Eine tolle Attraktion für Touristen und Gäste, aber auch ein interessantes Thema für die St. Ingberter, die den Künstler quasi im Vorbeigehen fast persönlich kennenlernen“, freut sich Marika Flierl. „Auch für Kinder und Schulklassen ist der Rundweg eine einprägsame Informationsquelle.“ Andrea Fischer freut sich, dass es gelungen ist, im städtischen Raum einen unmittelbaren Zugang zu Kunst und Leben des berühmten Malers zu schaffen, der dessen Verbundenheit mit seiner Heimatstadt dokumentiert.

Foto: Giusi Faragone

Frederik Hartmann

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