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Der Mai ist gekommen …

Die Rundschau St. Ingbert

… und mit ihm der Maibaum vor der Alten Kirche in St. Ingbert. Traditionell zum 1. Mai aufgestellt, symbolisiert er Gedeihen und Wachstum, Glück und Segen. Die kleinen Tafeln an den Querbalken vertreten üblicherweise Handwerk und Gewerbe des Ortes, auch Kirchen, Rathaus und Schulen können vertreten sein. Als Symbol des aufkommenden Frühlings lädt der vorchristliche Brauch des Maibaumstellens zum Tanzen und Feiern ein.

Was genau steckt hinter dem St. Ingberter Maibaum?

Geschmückt mit Kranz und Bändern ist der bunte Baum auch in diesem Jahr wieder weithin durch die Fußgängerzone in St. Ingbert sichtbar. Der Kranz an der Spitze des Maibaums hat einen Durchmesser von 2,50 Metern und ist mit acht jeweils 1,50 Meter langen Bändern geschmückt – vier in den blau-weißen Farben der bayerischen Zeit, vier weitere in Rot und Schwarz, den heutigen Farben der Stadt. Die 14 Wappenschilder an den Querbalken stellen die Zünfte dar, darunter sind direkt am Baumstamm das Wappen von St. Ingbert und ein Schild mit den Wappen der Partnerstädte Radebeul und Rhodt unter Rietburg angebracht.

Damit der 18 Meter hohe Maibaum seinen angestammten Platz pünktlich zum 1. Mai beziehen konnte, mussten viele fleißige Hände emsig arbeiten: Wie in jedem Jahr wurden Stamm und Schilder sorgfältig gereinigt. Zudem wurde der Stamm mit einer doppelten Lasur und der Fuß zweimal mit einer Spezialfarbe gestrichen, um Wind und Wetter sowie Staunässe trotzen zu können. Das frische Grün des Kranzes ist einer 40 Meter langen Grasgirlande zu verdanken, die mit 10 Meter Bindedraht und 100 großen Kranznadeln befestigt wurde. Darüber hinaus wurde der Baum einer Sicherheitsprüfung durch Dipl.-Bauingenieur Frank Lenhart unterzogen – einer sogenannten Klopfprobe. Insgesamt 20 Stunden ehrenamtlicher Arbeit unter der Organisation und Mitarbeit von Ortsvorsteherin Irene Kaiser, Mitglieder der CDU und der Frauenunion stecken in der Vor- und Aufbereitung des Maibaums. Auch der städtische Baubetriebshof und Mitarbeiter der Gärtnerei unterstützten die Aktion tatkräftig.

Über Winter lagerte der Baum in einer Halle der Firma Verpackungen Nothof, das Unternehmen unterstützte auch das Auf- und Abladen „des Riesen“ für den Transport. Die Firma Holzbau Kempf übernahm Transport sowie den Aufbau. Sie wird auch den Abbau durchführen. Begleitet und gesichert wurde die jährliche Reise durch die Mitarbeiter des Bauhofes, die Verkehrsabteilung und die Polizei.

„Ich bedanke mich im Namen der Stadt und ihrer Bürger bei allen Helfern für ihr Engagement. Es ist großartig, dass wir die Maibaum-Tradition in St. Ingbert pflegen können. Das zeigt, dass wir uns mit unserer Stadt, ihren Handwerkern und Gewerken, unseren Partnerstädten identifizieren und sie wertschätzen“, betonte Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer.

Unterstützer für das nächste Jahr gesucht

Nun steht er da, unser Maibaum, bunt, prächtig und fröhlich, ganz wie der Frühling. Irgendwann wird er wieder in sein Winterquartier zurückkehren, und der Reigen von Vorbereitung, Transport und Aufstellung wird im nächsten Jahr von vorn beginnen. „Damit unser Baum auch im nächsten Jahr noch farbenfroh und hübsch aussieht, müssten Schilder und Halterungen ausgebessert werden, sie brauchen neue Farben und Lackierungen. Dafür suchen wir noch freundliche Helfer und Sponsoren, die bereit wären, diese Aufgaben zu übernehmen“, bittet Ortsvorsteherin Irene Kaiser.

Bild: F. Jung

Frederik Hartmann

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