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Wissen für die Zukunft: „WM der Berufe“ im Festo Lernzentrum St. Ingbert

Die Rundschau St. Ingbert

Das Festo Lernzentrum St. Ingbert wirbt bei einem Tag der offenen Tür und den Deutschen Berufsmeisterschaften Auszubildende und Fachkräfte an. Drei Tage lang konnten sich Interessente an Aus- und Weiterbildung im Bereich Automatisierung und Mechatronik ein Bild von den vielseitigen Lernumgebungen des Unternehmens machen. Auch Wirtschaftsminister Jürgen Barke und St. Ingberts stellvertretender Bürgermeister Markus Schmitt waren dabei. Zur Attraktivität des Standorts St. Ingbert trug Markus Schmitt sogar mit einem Versprechen bei.

In der großen, hellen Eingangshalle des Festo Lernzentrums St. Ingbert wurden die Besucher von einer riesigen Installation begrüßt, die wie ein kleines Raumschiff mit grüner Giftmischanlage anmutet. Es ist eine „Photo BionicCell“, wie Dr. Christian Engau, Leiter des Festo Lernzentrum erklärte. Hier haben Azubis des letzten Worldskill Germany (Deutsche Berufsmeisterschaften) ein System entwickelt, mit dem Algen für die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie aufbereitet werden. „Bei Festo setzen wir also nicht nur auf die Automatisierung industrieller, sondern auch biologischer Prozesse“, erläuterte Curt Michael Stoll, Mitglied des Aufsichtsrates und der Eigentümerfamilie. „Der weltweite Bedarf an Mechatronik und Automatisierung ist groß“, fuhr er fort. „Deshalb ist es wichtig, Fachkräfte auszubilden und auch die Grundlagen für ihre Weiterbildung zu legen. Aus Ideen wie diesen entwickeln sich zudem neue Berufsbilder.“ Das bestätigte Wirtschaftsminister Jürgen Barke. Damit ein Standort wettbewerbsfähig bleibe, müssen sich alle Beteiligten lebenslang weiterbilden und qualifizieren. Mit seinem Angebot mache das Unternehmen junge Menschen und sich selbst fit für die Zukunft, wie er betonte.

Lernumgebung von Weltrang mitten in St. Ingbert

Beim Rundgang durch das Lernzentrum trafen die Besucher zunächst auf die Teilnehmer der Berufsmeisterschaften. Drei Teams à zwei Personen im Bereich Industrie 4.0 und sechs Teams à zwei Personen im Bereich Mechatronik mussten über drei Wettbewerbstage konkrete Aufgaben erfüllen, die an echte Kundenanfragen angelehnt sind. Die Arbeitsplätze, Werkzeuge und Ausrüstung dafür fanden Sie im Lernzentrum in modernster Ausführung vor. Fieberhaft arbeiteten die Bewerber aus unterschiedlichen Unternehmen an ihren Aufgaben. Die beste Lösung wird am letzten Tag ausgelobt.

Doch nicht jeder Tag ist Wettbewerbstag im Festo Lernzentrum. Minister und Bürgermeister konnten sich beim Rundgang der unterschiedlichen Räumlichkeiten ein Bild von den hervorragenden Lernbedingungen mit modernster technischer Ausstattung machen. Die Aufgaben, die die Azubis hier bekommen, sind spannend: So entwickelten und produzierten sie z. B. eine Hand aus dem 3D-Drucker, gegen die man Schnick-Schnack-Schnuck spielen kann. Wer gewinnt, bekommt – natürlich automatisch – eine Belohnung aus dem Mentos-Spender. So machen Mechatronik und Automatisierung wirklich Spaß und werden erlebbar. Der Blick in einen selbstgebauten Flipper zeigt dem Laien kleinste Kontakte, Drähte, Schalter. Doch davon ließ sich der Wirtschaftsminister nicht beeindrucken und spielte eine schnelle Runde Flipper.

Markus Schmitt war begeistert von den Möglichkeiten des Lernzentrums: „Wir freuen uns, dass wir hier in St. Ingbert ein Unternehmen mit dieser Leistung haben“, resümierte er seinen Besuch. Damit der Standort St. Ingbert für potenzielle Fachkräfte noch attraktiver wird, versprach er, zukünftige Fun-Events für junge Menschen, wie z. B. Mountainbike-Touren im Rahmen einer Aus- oder Fortbildung oder ähnliches, nach Möglichkeit vonseiten der Stadt St. Ingbert zu unterstützen. Ein tolles Angebot, über das sich die für den Nachwuchs zuständige Führungsriege bei Festo besonders freute.

Fotos: G. Faragone

Frederik Hartmann

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