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Sitzbank vor dem Ingobertus lädt zum Verweilen ein

Die Rundschau St. Ingbert

Am südlichen Ortseingang von St. Ingbert auf der Wiese vor Sengscheid steht die Ingobertus-Skulptur. Erhaben schaut die große Sandsteinfigur in Richtung Oberwürzbach. In der rechten Hand hält sie – über dem angedeuteten Turm der St.-Josef-Kirche die Bibel, die linke hält der Heilige schützend über ein in den Stein gemeißeltes Haus. Auch im Piedestal und den drei umgebenden Steinblöcken finden sich in den Stein skizzierte Häuser. So schützt der Heilige Ingobertus symbolisch zum einen den Glauben, zum anderen seine Heimatstadt mit ihren Bürgern.

Vor Kurzem hatte die Stadt die Statue mit einer Einfassung aus einem Schotterbett und Wildrosenbepflanzung aufgewertet und der Platz wurde nach der Förderin der Statue in „Elke-Sonn-Platz“ benannt. „Mit ihrer Überzeugung und ihrem Engagement hat Elke Sonn sich für die Wiederaufstellung des Ingobertus eingesetzt. Als Dank dafür und zu ihren Ehren benennen wir diesen Platz mit „Elke-Sonn-Platz“, mit diesen Worten enthüllte Irene Kaiser Ende Oktober eine goldene Platte an einem Stein der Statue, die die Widmung bezeugt. „Elke Sonn war Europäerin mit Leib und Seele“, so der Vorsitzende der Paneuropaunion Christoph Metzger bei der Enthüllung. „Mit den von ihr organisierten Busreisen und internationalen Besuchen hat sie sich nicht nur um Europa verdient gemacht, sondern ihre Hilfsbereitschaft hat auch zur Rettung des Ingobertus beigetragen.“ Bereits seit Mitte der 80er-Jahre hatte Elke Sonn sich intensiv mit der Geschichte des Namensgebers von St. Ingbert beschäftigt und eine Geschichtenwerkstatt initiiert. 2019, ein Jahr vor ihrem Tod, brachte sie das Buch „Ingobertus – vom Pilger zum Patron“ (Conte-Verlag, St. Ingbert) heraus, in dem sie auch ihr eigenes Werk „Der Traum des Ingobertus“ veröffentlichte.

Nun hat der Heimat- und Verkehrsverein St. Ingbert e. V. die beiden kleineren Blöcke, die vor der Skulptur stehen, wieder durch Holzlatten verbunden, sodass eine Bank entstanden ist. Hier können sich Besucher des Heiligen Ingobertus hinsetzen und die Skulptur in Ruhe betrachten. „Viele Menschen kommen hierher, um den Namensgeber von St. Ingbert zu besuchen“, erzählte Vereinsvorsitzender Konrad Weisgerber. „Deshalb war es uns wichtig, die zerstörte Bank zu ersetzen, damit sie hier verweilen können.“ Ortsvorsteherin Irene Kaiser dankte dem Heimat- und Verkehrsverein im Namen des Ortsrates und der St. Ingberter: „Wir sind froh, dass vor allem ältere Leute hier wieder Platz nehmen können. Aber auch für Besucher unserer Mittelstadt ist es schön, vom Ingobertus an Toren zu unserer Stadt begrüßt werden.“

Die „Müllsammel-Paten“ des angrenzenden Parkplatzes, Harald Gregorius und Udo Grimm, haben versprochen, nicht nur den Parkplatz von Zigarettenkippen und anderem Müll zu befreien, sondern auch ein wachsames Auge auf den Elke-Sonn-Platz zu haben. Als Eingangstor zu St. Ingbert sollte dieser Platz mitsamt Statue, Bepflanzung und Bank sorgsam erhalten werden.

Foto: Giusi Faragone

Frederik Hartmann

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