„Rund 20.000 pflegebedürftige Menschen werden im Saarland zu Hause betreut. Meistens sind es Angehörige, die täglich die anstrengende Arbeit in der Pflege verrichten und dabei andere Interessen zurückstellen. Hinter jeder verliehenen Pflegemedaille steht damit eine persönliche Geschichte und oftmals leider auch ein schwerer Schicksalsschlag. Häusliche Pflege ist keine Selbstverständlichkeit und muss entsprechend gewürdigt werden. Die Pflegemedaille ist an dieser Stelle ein kleines Symbol der Anerkennung. Unsere prioritäre Aufgabe ist es Menschen in der häuslichen Pflege den Rücken zu stärken, sie bestmöglich zu unterstützen und im Alltag zu entlasten“, betont Sozialminister Magnus Jung anlässlich der Verleihung der Pflegemedaille 2024.
Mit der „Pflegemedaille des Saarlandes“ würdigt die Landesregierung das ehrenamtlich geleistete Pflegeengagement. Am 07. März 2024 haben vier Bürgerinnen und Bürger aus dem Saarland die Pflegemedaille als Dank und Anerkennung für ehrenamtliche Arbeit in der Pflege und Betreuung erhalten.
Mit der Pflegemedaille ausgezeichnet wurden:
· Christa Ecker aus Püttlingen. Frau Ecker pflegte viele Jahre ihren auf Hilfe und Betreuung angewiesenen Lebenspartner sowie davor bereits dessen Mutter.
· Klaudia Müller-Weiffenbach aus St. Ingbert. Sie pflegt und betreut seit vielen Jahrzehnten ihren Sohn Eric.
· Hans Josef Köhler aus Wadgassen-Hostenbach. Herr Köhler pflegt mit viel Fürsorge seine Ehefrau und über Jahre zuvor seine Mutter, die 101 Jahre alt wurde.
· Martha Linster aus Perl. Sie pflegt seit 26 Jahren ihren Ehemann, der durch einen Schicksalsschlag stark eingeschränkt ist.
„Häusliche Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit Blick auf den demographischen Wandel wird es herausfordernd sein, dieses Niveau zu halten, ohne dabei die individuellen und sich verändernden Bedürfnisse der Angehörigen aus dem Blick zu verlieren. Deshalb ist die Frage wie wir die Situation in der Pflege und die Rolle der pflegenden Angehörigen in den nächsten 15 Jahren gestalten wollen eine der wesentlichen Fragen, die wir in der Senioren-, und Pflegepolitik beantworten müssen“, so Jung abschließend.
Hintergrund Pflegemedaille:
Mit der Pflegemedaille werden Personen ausgezeichnet, die ihren Wohnsitz im Saarland haben und die einen pflegebedürftigen, kranken oder behinderten Menschen im häuslichen Bereich unentgeltlich über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren gepflegt und betreut haben.
Vorschlagsberechtigt sind Kirchen und Religionsgemeinschaften, Verbände der freien Wohlfahrtspflege, (Ober-)Bürgermeister und Ortsvorsteher, die privaten Verbände der Alten- und Behindertenhilfe, der Landesseniorenbeirat, der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Selbsthilfegruppen, die Gemeinden und Kreise und jede natürliche Person.
Foto: MASFG/A. Hoffmann