Stephanie Gessner las für St. Ingberter Realschüler
Die 44 Mädchen und Jungen aus den Klassen 6a und 6b der Albertus-Magnus-Realschule, die in Begleitung ihrer Lehrer Stefan Groß und Martin Lang in die Stadtbücherei St. Ingbert gekommen waren, konnten spannende Stunden mit der renommierten Kinderbuchautorin Stephanie Gessner erleben. Auf Einladung des Friedrich-Boedeker-Kreises Saar machte die in Mainz lebende Autorin im Rahmen ihrer Lesereise in der Mittelstadt Station, wo sie von Bibliotheksleiterin Karin Mostashiri und ILF-Sprecher Jürgen Bost begrüßt wurde.
Nach ihrem Studium der Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte betätigte die als jüngste von fünf Geschwistern in einem rheinland-pfälzischen Dorf aufgewachsene Schriftstellerin sich zunächst als Texterin in unterschiedlichen Medien, war in literarischen Zeitschriften und Anthologien vielfach präsent, verfasste Reiseberichte für Zeitschriften und veröffentlichte unter diversen Pseudonymen auch Liebesromane.
Doch Stephanie Gessners eigentliche Liebe gehört dem Kinderbuch. Turbulente Abenteuer und auf den Punkt gebrachte Dialoge kennzeichnen ihre humorvollen Titel, die hinreißend vom turbulenten Alltag in einer Großfamilie erzählen und zur Identifikation mit ihren farbig geschilderten Charakteren einladen.
Das gilt besonders für die im Bamberger Magellan Verlag erschienene vierbändige Reihe „Lil April“, wovon sie den St. Ingberter Realschülern den ersten Band mit dem Titel „Mein Leben und andere Missgeschicke“ vorstellte. Ihre Hauptfigur Lili steht an der Schwelle zwischen Kindheit und Jugend und träumt von Malerei und Modedesign. Sie möchte ihre kopfstarke Familie am liebsten zu Adoption freigeben und ist dann angesichts des interessanten neuen Nachbarsjungen von gegenüber und des merkwürdigen Verhaltens ihres Vaters schließlich doch froh, kein Einzelkind zu sein.
Die jungen Hörer zeigten sich während der Lesematinee hoch interessiert und wurden immer wieder durch Fragen interaktiv in den Handlungsverlauf mit einbezogen. Neben dem Erleben dieses flott geschriebenen Großfamilienepos gab es für die Realschüler auch noch einiges zu entdecken und zu lernen. Stephanie Gessner skizzierte nämlich gekonnt und mit vielen informativen Bildern den Weg beim Büchermachen von der ersten Idee des Autors bis hin zur Auslieferung an den Buchhandel. Schließlich gab es noch Autogrammkarten für ihre aufmerksamen Zuhörer. Am Ende waren alle hoch zufrieden: Die Schüler kehrten in ihre Klassen zurück, Stephanie Gessner brach zu ihrem nächsten Lesungstermin auf.
Bild: J. Bost
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