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Brunnen „Die Liebenden“ für 35 Jahre Partnerschaft mit Radebeul

Die Rundschau St. Ingbert

Am 24. Juni 1988, noch vor der Wiedervereinigung, haben Radebeul in Sachsen und St. Ingbert eine Städtepartnerschaft unterzeichnet. Aus Freude und Dankbarkeit für diese 35 Jahre währende Freundschaft schenkte die Stadt Radebeul den St. Ingbertern den Brunnen „Die Liebenden“.

„Ich freue mich, dass wir nun so viele Jahre im Weinberg unserer Partnerschaft arbeiten“, erklärte der Radebeuler Oberbürgermeister Bert Wendsche bei der Geschenkübergabe und bezog sich damit auf den Weinberg, den die Radebeuler zum 20-jährigen Jubiläum der Partnerschaft in St. Ingbert angepflanzt haben. „Lassen Sie uns unsere Freundschaft weiterleben und erweitern!“, fügte er hinzu.

Zur Einweihung des Brunnes am Samstag, 17. Juni 2023, war eine Delegation aus Radebeul ins Saarland gekommen. Neben dem Oberbürgermeister und seiner Gattin sowie der Künstlerin Małgorzata Chodakowska besuchten insgesamt 20 Vertreter der Stadtverwaltung, des Stadtrates, der Volkshochschule und viele mehr die Mittelstadt, um ihre Kollegen kennenzulernen und sich intensiv auszutauschen. „Vielen Dank für dieses wunderbare Geschenk“, bedankte sich Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer. „Wir haben Respekt davor, was ihr mit Mut und Stärke in dieser ereignisreichen Zeit aus eurer Stadt gemacht habt, und freuen uns, so gute Freunde in Sachsen zu haben!“

Wasser als Symbol für Leben und Bewegung

Die Original-Skulptur des bronzenen Brunnens steht im Hochzeitsgarten in Radebeul. Kreiert wurde er von der Dresdner Künstlerin Małgorzata Chodakowska, die auf Anfrage sofort bereit war, eine Replik des Kunstwerkes als Geschenk für die St. Ingberter Freunde anzufertigen. „Zwei Liebende stehen sich in gegenseitigem Respekt und Demut gegenüber und schenken und empfangen das Wasser als Symbol für die Liebe und das Leben“, so erläuterte die Künstlerin ihr Werk. Diese Liebenden sind ein wunderbares Sinnbild für die tiefe und langjährige Freundschaft der Menschen in Radebeul und St. Ingbert!

Der Brunnen findet seinen Ehrenplatz im Zentrum der Stadt am neu gestalteten Platz Im Sumpe, wo er „für alle Bürger gut erreichbar ist und den Platz aufwertet“, wie Ortsvorsteherin Irene Kaiser hervorhob. Die offizielle Übergabe des Geschenks hatte noch gar nicht begonnen, als die Kinder den Brunnen und vor allem das Wasser schon zum Spielen entdeckt hatten. Die tiefe Verbundenheit der Städte drückte sich zudem in einer besonderen Geste aus: Roland Fährmann, Hauptamtlicher Stadtwehrleiter, überreichte seinen Kollegen den Wimpel der Stadt Radebeul. „Er wird einen Ehrenplatz bei der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert erhalten“, bedankte sich Löschbezirksführer Wolfram Zintel. Der Brunnenaufbau ist derzeit lediglich ein Provisorium. Nach dem Stadtfest wird er mit einem stabilen Fundament und unterirdischer Wasserleitung montiert. Dann wird auch die Bronzeplatte mit der Gravur, die Bert Wendsche zusammen mit dem Brunnen überreichte, eingelassen werden.

An die offizielle Feierstunde, an der auch einer der Initiatoren der Partnerschaft, Rainer Henrich, sowie die ehemaligen Oberbürgermeister Dr. Winfried Brandenburg und Georg Jung teilnahmen, schloss sich ein unbeschwertes Bürgerfest, mit den leckeren Weinen aus der pfälzischen Partnerstadt Rhodt unter Rietburg, den verlockenden Grilltellern der Gehnbachfreunde e.V., den erfrischenden Getränken des RCV Rentrisch e.V. und der beschwingten Musik der Band „The Mad Facts“, die vom Verein Handel und Gewerbe in St. Ingbert e.V. gesponsert wurde. Im Schatten der Linden vergnügten sich die Bürger und Vertreter beider Städte bis in den späten Nachmittag in angeregten Gesprächen.

Foto: Giusi Faragone

Frederik Hartmann

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