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Bauliche Aufwertung St. Ingberter Pfarrgasse

Die Rundschau St. Ingbert

Das Gebäude Pfarrgasse 9 in St. Ingbert ist schon seit einigen Jahren im Besitz der Stadt. Zur Sicherung des leerstehenden Hauses wurde es vor etwa vier Jahren entkernt. Nun wurde per Ausschreibung ein Investor mit einem überzeugenden Konzept gefunden, der das Haus abreißt und durch einen modernen Bau mit Wohnungen ersetzt. Dank der geplanten grünen Fassade wird die Pfarrgasse dadurch deutlich aufgewertet.

„Ich komme aus der Gegend und mir ist dieses zentrumsnahe Gebäude sofort aufgefallen“, erzählte Projektentwickler und Investor Melik Kekec bei der Vorstellung seiner Pläne. Lange Zeit hat er in Düsseldorf gearbeitet, wo grüne Fassaden zum Stadtbild gehören. Mit dieser Erfahrung stellte er einen Entwurf vor, der die Stadtplaner überzeugte: „Der Plan erfüllt mehrere wichtige Aspekte für unsere Stadt. Zum einen stärkt das Bauvorhaben die Wohnfunktion in der Innenstadt; hierbei überzeugt vor allem der ausgewogene Mix an Wohnungsgrößen. Zum anderen liegen die ökologischen und optischen Vorteile der Pläne auf der Hand“, urteilte Martin Ruck, Geschäftsbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt und Bauen.

Eigentumswohnungen mit grüner Fassade

Noch in diesem Jahr wird Melik Kekec der Stadt einen Bauantrag für ein Gebäude vorlegen, das die Lücke zum Nachbargebäude schließt und 18 Wohneinheiten mit 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen zwischen 40 und 150 menthält. Neben diesen Eigentumswohnungen sollen zwei Geschäftseinheiten im Erdgeschoss entstehen. Das Gebäude ist mit einem Aufzug versehen, sodass die Wohnungen barrierefrei, d. h. auch für ältere Menschen zugänglich sind. Im Hinterhof sollen Garagen gebaut werden. Das i-Tüpfelchen in der derzeit recht grauen Pfarrgasse wird die begrünte Fassade sein. Die Verpflichtung zum Erhalt der Begrünung wird an die künftigen Eigentümer weitergegeben.

Der Zeitplan ist straff: Mit den Abbrucharbeiten wird Unternehmer Patrick Theobald (PTG Abbruch EK) Anfang Dezember beginnen. Zuerst wird das Dach aus Asbest-Zement-Platten rückgebaut, einige Wochen später kommt der Abrissbagger. Das Gebäude soll planmäßig bis Ende Februar dem Erdboden gleich sein. Je nach Dauer der Genehmigungsverfahren und Verfügbarkeit der vorzugsweise regionalen Handwerker plant Melik Kekec den Baubeginn für das 3. Quartal 2024.

„Im Namen unserer Stadt freue ich mich auf das neue Wohnhaus“, lobte Ortsvorsteherin Irene Kaiser die Pläne. „Jetzt kommt dieser Schandfleck, in dem schon hausiert wurde, endlich weg. Bestimmt stehen schon viele Menschen in den Startlöchern, um die Wohnungen zu kaufen.“ Das ist auch nötig, denn bevor die Bauarbeiten starten können, muss eine bestimmte Vorvermarktungsquote erfüllt sein, so Immobilienmanager Francesco Musso, der für den Verkauf der Einheiten zuständig ist. Über den Verlauf der Arbeiten wird zu allen wichtigen Meilensteinen von der Stadtverwaltung informiert.

Fotos: Thomas Bastuck

Frederik Hartmann

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