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Günter Weiland ist seit 25 Jahren Schiedsmann

Die Rundschau St. Ingbert

Der Rohrbacher Günter Weiland wurde vom Amtsgericht für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Schiedsmann geehrt. Vor 25 Jahren hatte sich der heute fast 85-Jährige auf eine Ausschreibung beworben und wurde vom Ortsrat Rohrbach als Schiedsmann vorgeschlagen. Nun möchte er sein Mandat aufgrund seines Alters niederlegen. Bis ein Nachfolger gefunden ist, steht er dem Amtsgericht jedoch weiterhin zur Verfügung. „Als besonderen Rückblick hatte er anlässlich seines Jubiläums ein Gedicht in Mundart verfasst: „Als Schiedsmann rufe ich die Streithähn erscht mol an de Tisch. Onn dann wird’s erscht der Fall emol geklärt. Es das die Zankerei do wert?“, fasste er seine Arbeit über all die Jahre zusammen. 

„Die Amtsgerichte sind überlastet und es ist heute schwieriger denn je, Menschen zum Ehrenamt zu bewegen. Außerdem hat heute jeder eine Rechtsschutzversicherung, da wird der Stellenwert des Schiedsmanns oft unterschätzt“, unterstrich Roland Weber, der Günter Weiland gemeinsam mit dem Beigeordneten Albrecht Hauck gratulierte. „Unsere Demokratie braucht Menschen wie Herrn Weiland, die auf kommunaler Ebene die Prinzipien unseres Rechtsstaates vermitteln. Menschen wie Sie helfen mit ihrem Einsatz, die Gerichte zu entlasten. Sie gewinnen damit Zeit, um schwerwiegendere Fälle schneller bearbeiten zu können. Deshalb danke ich Ihnen im Namen der Bürger von St. Ingbert, dass sie so viele Jahre so manch einen Streit auf gütliche Weise beigelegt haben. Miteinander reden hilft immer!“, betonte Albrecht Hauck, der in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer die Gratulation übernahm.

Wie viel Herzblut Günter Weiland in sein Amt gesteckt hat, zeigen die Worte, mit denen sein Gedicht endet: „Das war mei Job, gemacht han ich ne gär, onn das, das wollt ich heit mol kläre.“

Foto: Günter Weiland privat

Frederik Hartmann

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