Frank P. Meyer erhält für seinen Roman „Vom Ende der Bundeskegelbahn“ den mit 10.000 € dotierten Grimmelshausen-Preis der Stadt Gelnhausen. Das Buch ist im St. Ingberter Conte Verlag erschienen. Der Primstaler Autor reiht sich ein in eine illustre Reihe namhafter Preisträger ein: z. B. Robert Seethaler (2015), Christoph Hein (2017), Dörte Hansen (2019) und zuletzt Christoph Nußbaumeder (2021).
Ein Provinzdorf mit einer Bundeskegelbahn als „Global Player“, Weinbergidylle, ein geschäftstüchtiger Chinese … Der Roman „Vom Ende der Bundeskegelbahn“ lässt kein Auge trocken und regt dennoch zum Nachdenken an. In der federleichten und doch literarisch anspruchsvollen Geschichte wechseln sich skurrile Situationen mit nachdenklichen und traurigen Szenen ab. Auch an Krimi-ähnlicher Spannung, Verrat und Liebe fehlt es nicht – großes Kopfkino mit Tiefgang! Nun hat der Autor Frank P. Meyer für seinen Roman den hoch dotierten Grimmelshausen-Literaturpreis erhalten, der seit 1993 an einige renommierte deutsche Schriftsteller vergeben wird.
„Die Auszeichnung hat Frank Meyer wirklich verdient und wir gratulieren ihm von Herzen“, gratuliert Verleger Stefan Wirtz vom Conte Verlag, St. Ingbert. „Aber natürlich ist das auch für uns als unabhängiger Verlag etwas ganz Besonderes.“ Neben dem prämierten Roman hat der Conte Verlag von Frank P. Meyer außerdem die Titel „Normal passiert da nichts“, „Zwangsgeranisierung“, „Hammelzauber“ und „Club der Romantiker“ aufgelegt. 2014 erhielt der im Hunsrück beheimatete Autor bereits den Saar-Hunsrück-Literaturpreis.
Der von der Stadt Gelnhausen vergebene Grimmelshausen-Preis geht auf den Barock-Dichter Hans Jakob Grimmelshausen zurück, dessen 1669 veröffentlichter Schelmenroman „Der abentheuerliche Simplicissimus Teusch“ eine große Wirkungsgeschichte bis in die heutige Zeit hat. Ausgezeichnet werden Autoren, die einen bemerkenswerten Beitrag zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte geleistet haben und damit die Tradition des Namensgebers des Preise fortsetzen. Wie der „Simplicissimus“ spielt auch Frank P. Meyers „Vom Ende der Bundeskegelbahn“ mit Satire und komischen Elementen, die seinen präzisen Blick für Menschen und menschliches Miteinander unterstreichen. „Die Kategorie der komödiantischen Ironie und reportagenhaften Verschrobenheit bekommt ein leichtes literarisches Gewand, doch Sprachmacht und Bedeutung dieses Buches wiegen wunderbar schwer“, so heißt es in der Begründung der Jury. St. Ingbert sagt: „Herzlichen Glückwunsch, Frank P. Meyer!“
Bildrechte: Conte Verlag // Markus Dawo
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