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Zügige Sanierung der Schillerschule: Ab Montag starten Schüler der Oberstufe des Leibniz-Gymnasiums in der ehemaligen Grundschule

Die Rundschau St. Ingbert

Die St. Ingberter Schillerschule wurde saniert und steht ab dem neuen Schuljahr für die Schüler des Leibniz-Gymnasiums bereit.

Drei Tage vor Schuljahresbeginn wird an allen Ecken der ehemaligen St. Ingberter Grundschule geklopft, gemalert, geräumt und geputzt. Alle Gewerke legen mit Hochdruck letzte Hand an, damit die Klassenstufe 10 und Kurse der 11. und 12. Klasse ab Montag, dem 4. September 2023 pünktlich um 7.30 Uhr die Klassensäle beleben können. „Den Platz brauchen wir dringend und der Standort ist ideal für uns“, erklärte Schulleiter Erik Brill bei der Baustellenbesichtigung, bei er sich gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Ulli  Meyer und Bürgermeisterin Nadine Backes, ein Bild von den sanierten Schulräumen machte.

In der Anfang der 60er-Jahre eingeweihten Schillerschule wurde der Schulbetrieb Anfang der 2010er-Jahre eingestellt. Danach diente sie als Lagerraum für Vereine, als Wahllokal und Flüchtlingsunterkunft. In der Stadtverwaltung machte man sich Gedanken, wie das Gebäude zukünftig nutzbar ist. Schnell war klar, dass der Standort entweder als Kindergarten oder als Schule wieder genutzt werden soll.

Im Sommer 2022 übernahm Frederic Lafontaine von der Projektgesellschaft GSS GmbH das Sanierungsprojekt, um das Gebäude als Schulstandort für das Leibniz herzurichten. „Als sich vor allem mit der Wiedereinführung von G9 zeigte, dass das Leibniz-Gymnasium erheblichen Platzbedarf hat, war es uns als Stadt wichtig, dass das Gebäude weiter für Schulzwecke verwendet wird“, betonte Ulli Meyer. So wurde eine Kooperation zwischen dem Saarpfalz-Kreis als Schulträger und der Stadt vereinbart, in deren Rahmen die Projektgesellschaft das Gebäude an den Kreis unter der Voraussetzung vermieten kann, dass es zu Schulzwecken verwendet wird. Entfällt dieser Zweck, fällt die Nutzung wieder an die Stadt zurück. „Ich bin froh, dass wir diese Lösung gefunden haben und sie auch in Rekordzeit umgesetzt wurde!“, freute sich der OB.

Platz für 260 Schüler

Das neue Schulgebäude enthält neun Klassensäle, davon zwei, die zu einem großen Raum verbunden werden können, sowie einen Kursraum und zwei Aufenthaltsräume. Damit bietet es Platz für insgesamt etwa 260 Schüler. Im Lehrerzimmer wurde das etwa sechs Meter breite Gemälde des St. Ingberter Künstlers Fritz Berberich „Beruf und Familie“ erhalten, dass der Bauherr persönlich in einer echten Nacht-und-Nebel-Aktion noch kurz vor Baubeginn in ein Lager transportiert hat. Die dank vergrößerter Fenster sehr hellen Räume sind mit Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowie Whiteboards und Lehrercomputern ausgestattet. Der Charme und die wesentlichen Elemente dieses ersten Baus des St. Ingberter Architekten Hans Schönecker wurden weitgehend erhalten, „zudem haben wir darauf geachtet, Materialen aus der Region zu verwenden, um dem Biosphären-Gedanken Rechnung zu tragen“, erklärte Frederic Lafontaine.

Energieeffizient und ökologisch

Die Biosphären-Lage ist auch an der Fassade und im Außenbereich zu erkennen: Holzelemente wechseln sich mit Erd- und Naturfarben ab, im hinteren Hof- und Gartenteil findet sich ein Außenklassenzimmer aus Kalkstein. Das größtenteils kernsanierte Gebäude entspricht der hohen Energieeffizienzklasse KFW 40. Es wird über ein doppeltes Hackschnitzelheizwerk beheizt und auf beiden Dächern sind Photovoltaikanlagen installiert. An der Seite des Hauses hat der Bauherr im Schutz des alten Baumbestands acht Nistkästen für Fledermäuse anbringen lassen. Zudem ist das Schulhaus dank des neu installierten Aufzugs sowie taktiler und optischer Markierung barrierefrei. Die Hausmeisterwohnung und die Turnhalle sind noch nicht saniert. Für die Nutzung als Schulraum eigne sich die Turnhalle nicht mehr. Ein Konzept für die Nachnutzung sei derzeit Vorbereitung, so der Bauherr. Alles ist also bereit für den großen Ansturm zum Schuljahresbeginn, damit die Schüler in der neuen Schule viel Freude am Lernen haben.

Bild: G. Faragone

Frederik Hartmann

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